Apple beendet Cloud-Verschlüsselung in Großbritannien

Am 24. Februar 2025 hat Apple seine Advanced Data Protection (ADP) Funktion in Großbritannien abgeschaltet, und das hat mich nachdenklich gemacht. Denn diese Entscheidung hat weitreichende Auswirkungen auf die Datensicherheit und den Datenschutz von uns Nutzern in Großbritannien. Und ich glaube, es ist wichtig, dass wir uns damit auseinandersetzen. Lassen uns also mal genauer hinschauen.

Was ist eigentlich Advanced Data Protection (ADP)?

Advanced Data Protection ist eine Funktion von Apple, die eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für unsere iCloud-Daten bietet. Das bedeutet, dass nur ich Zugriff auf meine Daten habe. Weder Apple noch Dritte, einschließlich Hacker und Sicherheitsbehörden, können auf die verschlüsselten Informationen zugreifen. Diese Funktion war für neue Kunden in Großbritannien zunächst nicht mehr verfügbar und wurde schließlich vollständig abgeschaltet. Das ist ein echter Rückschritt.

Aber warum ist das so wichtig? Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bedeutet, dass die Daten auf deinem Gerät verschlüsselt werden und erst auf dem Gerät des Empfängers wieder entschlüsselt werden. Das bedeutet, dass niemand dazwischen auf die Daten zugreifen kann. Das ist ein wesentlicher Bestandteil der Datensicherheit und des Datenschutzes.

Warum hat Apple das gemacht?

Apple hat die ADP-Funktion im Vereinigten Königreich abgeschaltet, um zu verhindern, eine Backdoor für die britischen Behörden einrichten zu müssen. Diese Entscheidung stand im Kontext der Forderungen des britischen Investigatory Powers Act, der den Behörden Zugang zu verschlüsselten Daten ermöglichen soll. Apple argumentierte, dass die Einrichtung einer Backdoor die Sicherheit von uns Nutzern weltweit gefährden würde. Die Entscheidung kann ich nachvollziehen. Trotzdem sind die Konsequenzen frustrierend, weil wir weniger Schutz haben.

Stell dir vor, du hast eine Tür, die nur du öffnen kannst. Das ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Jetzt kommt jemand und sagt: „Gib mir einen einen geheimen Nachschlüssel für diese Tür, damit ich rein kann, wenn ich will.“ Das ist die Backdoor. Apple hat sich entschieden, diese Tür komplett zu entfernen, um zu verhindern, dass jemand einen Schlüssel bekommt. Aber das bedeutet auch, dass wir jetzt keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mehr haben, was unsere Daten weniger sicher macht.

Was bedeutet das für uns Nutzer?

Für Apple-Nutzer in Großbritannien bedeutet die Abschaltung von ADP eine erhebliche Einschränkung ihrer Datensicherheit. Ohne die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind sensible Daten wie iCloud-Backups, private Fotos und vertrauliche Notizen nicht mehr vor dem Zugriff durch Apple und potenziell durch die Behörden geschützt. Das ist ein echter Rückschritt in Bezug auf den Datenschutz und die Sicherheit der Daten.

Und was ist mit anderen Anbietern wie Google?

Der Fall von Apple ist bekannt geworden, weil geheime Informationen der Presse zugespielt worden. Denn eigentlich durfte Apple seine Nutzer nicht über die Anweisungen der britischen Behörden informieren.

Jetzt frage ich mich, ob andere Anbieter von Cloud-Diensten, wie Google, ähnliche Aufforderungen von Behörden erhalten haben. Vielleicht werden diese Unternehmen aufgrund vertraglicher und gesetzlicher Verpflichtungen daran gehindet, über solche Anfragen zu sprechen. Wer weiß? Das führt dazu, dass wir als Nutzer möglicherweise nicht vollständig über die Sicherheitsrisiken informiert sind, denen unsere Daten ausgesetzt sind.

Die rechtliche Herausforderung

Apple hat jedoch nicht einfach aufgegeben. Am 4. März 2025 hat Apple eine rechtliche Herausforderung gegen die britische Regierung eingereicht. Das zeigt, dass Apple bereit ist, für unsere Datensicherheit zu kämpfen. Aber auch wenn das eine positive Entwicklung ist, ändert es nichts daran, dass unsere Daten jetzt weniger sicher sind.

Auswirkungen auf unsere Datensicherheit?

Die Abschaltung von Apples Advanced Data Protection in Großbritannien ist ein bedeutender Schritt, der unsere Datensicherheit in diesem Land erheblich beeinträchtigt. Während Apple seine Entscheidung mit dem Schutz der globalen Nutzer begründet, stellt sich die Frage, wie andere Anbieter von Cloud-Diensten mit ähnlichen Anforderungen umgehen und ob sie ebenfalls stillschweigend Sicherheitsmaßnahmen abschwächen müssen. Ich denke, wir sollten uns der Risiken bewusst sein und alternative Methoden zur Sicherung unserer Daten in Betracht ziehen, um unsere Privatsphäre zu schützen.

Es ist an der Zeit, dass wir als Nutzer aktiv werden und unsere Daten besser schützen. Das bedeutet, dass wir uns über die Risiken informieren, alternative Lösungen in Betracht ziehen und unsere Stimme erheben, um unsere Datensicherheit zu fordern. Unsere Daten sind wertvoll, und wir sollten alles tun, um sie zu schützen.